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Aquakultur: Empfehlungen werden umgesetzt

Tierschutz in Aquakultur gewinnt international an Bedeutung. Die Zertifizierungsgeber ASC, Global G.A.P. und Naturland e.V. stellen sicher, dass die Tierschutzempfehlungen der Aquaculture Welfare Standards Initiative (ITA) in zertifizierten Aquakulturbetrieben weltweit umgesetzt werden. Die Standards von Global G.A.P. und ASC befinden sich zurzeit im Revisionsprozess. Alle Tierschutzverbesserungen, die im ITA wissenschaftlich fundiert und im Konsens beraten wurden, sind in die Entwürfe eingeflossen und sollen im laufenden Jahr in eine Pilotphase überführt werden. Der Bio-Zertifizierungsgeber Naturland deckt die Empfehlungen des ITA mit seinen am Markt befindlichen Zertifikaten bereits ab.




Nun mehren sich die Stimmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, zukünftig nur zertifizierte Aquakulturprodukte ins Sortiment zu nehmen, die alle Empfehlungen des ITA erfüllen. Nur sei die Verfügbarkeitsmenge dafür noch zu klein. Es müssten sich wesentlich mehr Betriebe zertifizieren lassen, um die Nachfrage nach tierschutzgerechten Erzeugnissen zu decken. Der ITA erarbeitet daher ein Schulungskonzept, tierschutzfachliches Knowhow international zu vermitteln und Erzeugern damit den Einstieg in die Zertifizierung zu erleichtern.



Über die Aquaculture Welfare Standards Initiative (ITA)





Für die Umsetzung einer tierschutzgerechteren Aquakultur brauchen Erzeugerbetriebe gemeinsame globale Ziele, fachliches Knowhow und Unterstützung aus der Lebensmittelwirtschaft. Zu diesem Zweck hat sich im November 2018 eine Initiativgruppe von Vertretern aus Tierschutz, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltungsbehörden, Handel, Zertifizierung und Tierzucht im „Initiativkreis Tierschutzstandards Aquakultur (ITA)“ zusammengefunden. Ziel des ITA ist, einen branchenübergreifenden Verständigungsprozess zur Erarbeitung, Formulierung und internationalen Umsetzung von Tierschutzstandards anzuregen und zu führen. ASC und Global G.A.P. sind seit dem Jahr 2018 Mitglied im ITA, Naturland trat der Brancheninitiative im Jahr 2022 bei.




Seit Oktober 2020 tritt der ITA international unter dem Namen „Aquaculture welfare standards initiative“ auf. Im März 2021 hat sich der ITA im Konsens auf Basisempfehlungen zum Tierschutz in der Aquakultur verständigt, die mittlerweile in 12 Sprachen übersetzt wurden. Die Projektarbeit des ITA wird durch die Albert Schweitzer Stiftung finanziell gefördert.




Der ITA ist länderübergreifend aus Deutschland heraus tätig und steht grundsätzlich allen Interessierten offen, die ebenfalls das Ziel haben, Tierschutzstandards in der Aquakultur zu erhöhen, indem sie diese umsetzen und/oder eigene Beiträge leisten. Wenn Sie Interesse an einem Beitritt haben, nehmen Sie gerne mit dem Diplom-Biologen Stefan-Andreas Johnigk Kontakt auf.