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Rückblick auf 2017

Das Jahr 2017 hat viele Fortschritte mit sich gebracht. In unserem Jahresrückblick fassen wir die wichtigsten Entwicklungen im Tierschutz- und Vegan-Bereich für Sie zusammen.

(Inter)nationale Fortschritte im Tierschutz

Bereits im letzten Jahr kam in den USA ein Stein ins Rollen: Die ersten großen Unternehmen gaben bekannt, künftig auf erhöhte Tierschutzstandards in der Haltung von Masthühnern zu setzen – darunter die fünf größten Catering-Unternehmen, Restaurantketten wie Burger King oder Produzenten wie General Mills. Diese Entwicklung hat sich in diesem Jahr wie erwartet fortgesetzt und umfasst inzwischen mehr als 50 Unternehmen. Um sie auch nach Europa zu holen, haben wir gemeinsam mit anderen Tierschutzorganisationen eine Masthuhn-Forderung entwickelt. Als erste Unternehmen in Europa haben Unilever und die Elior Gruppe erklärt, diesen Mindestanforderungen nachzukommen.


Internationalen Fortschritt gab es auch bei den Käfigeiern. Die Open Wing Alliance, bei der wir mitwirken, konnte General Mills davon überzeugen, ab 2025 vollständig auf Käfigeier zu verzichten. Auch Kellogg’s, Nestlé und Carrefour haben jetzt weltweite Käfigfrei-Selbstverpflichtungen.


In Deutschland ist die Käfighaltung schon seit langem ein Auslaufmodell. Trotzdem haben noch nicht alle Unternehmen eine entsprechende Firmenpolitik. In diesem Jahr haben uns 14 weitere deutsche Unternehmen ihren Verzicht auf Eier aus Käfighaltung bestätigt. Eines davon war SV Deutschland – damit hat sich auch der letzte der Top 10 Caterer von Käfigeiern verabschiedet.


Um einen Überblick darüber bieten zu können, wie die einzelnen deutschen Supermarktketten beim Tierschutz aufgestellt sind, haben wir ihre offiziellen Richtlinien dazu verglichen. Dabei offenbarten sich große Unterschiede. Die umfangreichsten Tierschutz-Richtlinien konnten Aldi, Kaufland, Lidl und real,- vorweisen. Einige dieser Unternehmen haben auch mit neuen bzw. erweiterten Policies auf sich aufmerksam gemacht und damit wichtige Signale gesetzt.

Vegan auf Erfolgskurs

Vegane Lebensmittel sind weiter auf Erfolgskurs und gewinnen dabei an Selbstverständlichkeit – davon konnten wir uns in diesem Jahr nicht nur auf den großen Messen Internorga, Anuga und Biofach überzeugen, wo zwar weniger Wirbel gemacht wurde, aber sich das Thema weiter gut entwickelte. Der Lebensmitteleinzelhandel stellt sich im veganen Bereich ebenfalls immer besser auf, wie unser Benchmarking gezeigt hat. Auch international tut sich hier einiges: Die britische Supermarktkette Sainsbury’s wirbt aktiv für weniger Fleisch, McDonald’s testet einen veganen Burger und Starbucks hat in Deutschland eine ganze Reihe veganer Speisen eingeführt. Die Kaffeekette bleibt jedoch hierzulande hinter der Entwicklung in den USA zurück. Dort will man sich noch stärker auf pflanzenbasierte Speisen und Getränke konzentrieren und so die Verkaufszahlen steigern. Das passt zu den Schritten vieler Gastronomieunternehmen, die verstärkt auf ein veganes Angebot setzen.


Auch Großverpfleger kommen immer mehr auf den veganen Geschmack und möchten die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Gerichten erfüllen. Um dafür bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, haben wir unseren Leitfaden für die vegane Großverpflegung in diesem Jahr gründlich überarbeitet und erweitert.


Im Vegan-Bereich noch nicht optimal aufgestellt sind die Schnellrestaurants in Deutschland. Das hat in diesem Jahr ein Ranking von ProVeg (ehemals Vegetarierbund) gezeigt. Eine ähnliche Untersuchung zu Kaffeeketten kam zu einem ganz ähnlichen Ergebnis: Luft nach oben besteht fast überall in der Branche.

Großes Thema: Fleischalternativen

Ein viel beachtetes Thema waren in diesem Jahr vegane Fleischalternativen. Besonders spannend ist dabei die Entwicklung von Fleisch aus Zellkulturen, die von großen Investoren wie Bill Gates, Tyson Foods und Cargill unterstützt wird. Den Herstellern zufolge könnten entsprechende Produkte schon in wenigen Jahren in den Supermarktregalen stehen. Das wäre ein wichtiger Schritt in der Nahrungsmittelindustrie – und neben der Weiterentwicklung rein pflanzlicher Alternativen ein nachhaltiges Modell für die Zukunft.


Bis es soweit ist, haben wir uns im letzten Jahr eingehend mit den bereits verfügbaren Fleischalternativen beschäftigt. In einer Studie ließen wir Fleischalternativen und ihre fleischhaltigen Pendants vergleichen. Das Ergebnis: Die Alternativprodukte schneiden in einigen ernährungsphysiologisch wichtigen Punkten besser ab und können als Ersatz für Wurst- und Fleischerzeugnisse eine gesundheitlich günstigere Alternative sein.

Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit

2017 haben wir mit zahlreichen Unternehmen kooperiert, Erfahrungen ausgetauscht sowie Konzepte entwickelt. Wir freuen uns, im kommenden Jahr weitere spannende Projekte mit Ihnen zu realisieren. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben, melden Sie sich gern bei uns!