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Vegan auf der Anuga 2015

Vom 10. bis 14. Oktober fand in Köln die Anuga statt. Ein thematischer Schwerpunkt war in diesem Jahr die vegane Ernährung: Selbst die alteingesessenen Produzenten von Fleisch- und Molkereiprodukten probierten nicht nur interessiert die Angebote der Hersteller pflanzlicher Alternativen, sondern stellten häufig auch ihre eigenen veganen Produktneuheiten vor. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Überblick über die auf der Anuga vorgestellten veganen Produkte.

Alternativen zu Molkereiprodukten

Im Bereich der Alternativen zu Molkereiprodukten ließ zuletzt einer der größten Käsehersteller, Hochland, mit der Gründung einer eigenen Gesellschaft für vegane Produkte aufhorchen. Auch auf der Anuga war der Trend zu immer besseren veganen Alternativen in diesem Bereich spürbar:


Das Unternehmen A.I.F. Nutrition präsentierte die Marke nature&moi, die veganen Käse in Bio-Qualität auf den Markt bringt, und Wilmersburger war mit seinem inzwischen beachtlichen Angebot an Käsealternativen vor Ort. Mona Naturprodukte, die unter der Marke Joya inzwischen eine große Bandbreite von Milchalternativen anbieten, stellte zudem den neuen »Greek Joygurt« vor, welcher den in den USA so beliebten griechischen Joghurt auch in Europa etablieren soll. bedda konnte auf der Anuga bei unserem Geschmackstest im Bereich der Alternativen zu Frischkäse, Fleischsalat oder Desserts punkten. Remoulade und »Mayo« in veganer Bioqualität wurden zudem von Emils Bio-Manufaktur vorgestellt.


Das Thema »Nachhaltigkeit« kommt bei den Anbietern veganer Alternativen nicht zu kurz. So setzt Joya auf nachhaltig angebautes Soja aus dem Donauraum, während das Unternehmen Prolupin unter dem Namen »made with luve« Produkte auf Basis regional angebauter Lupinen vorstellte, die geschmacklich keine Wünsche offen ließen.

Fertiggerichte

Im Bereich der Fertiggerichte präsentierte Vepura eine vegane Linie indischer TK-Gerichte. Produkte im Convenience-Bereich stellten sowohl Righi mit einer »Linea vegana« als auch TrendFood mit veganen Hackbällchenspießen vor. Beachtlich angewachsen ist das Sortiment bei Vegafit und Bürger. Letztere haben ihr veganes Angebot erweitert und bieten nun neben veganen Maultaschen im GV-Bereich auch Mezzelune Spinaci, Tortelloni Mediterraneo sowie Schupfnudeln an. Unter dem Markennamen Bioveg wurde von Con.Bio eine Reihe neuer, dem Trend zu mehr Nachhaltigkeit folgender, Produkte vorgestellt.


Popp-Feinkost geht mit neuen veganen Würzpasten sowie einem veganen »Mayonnaise«-Kartoffelsalat an den Markt. Auch Develey stellte, ergänzend zum bisherigen Angebot, drei neue vegane Aufstriche vor, die demnächst auf den Markt kommen sollen. Sacla, der Hersteller von traditionellem italienischen Pesto, stellte seine neuen veganen Pestos Verde und Rosso vor und bewies damit, dass Tradition auch zeitgemäß und nachhaltig präsentiert werden kann. Außerdem bot das Unternehmen zwei vegane »Mayonnaisen« auf Reis- und Soja-Basis zum Probieren an. Kühne hat seine Reihe veganer Produkte ebenfalls erweitert: Neben Dressings gibt es nun unter dem Markennamen »Enjoy« auch »Vegetable Chips«.

Fleischalternativen

Fleischalternativen gewinnen stetig an Bedeutung; der Markt ist in diesem Bereich bereits äußerst vielfältig. Medien haben in der Vergangenheit ausführlich über das vegetarische Angebot der Firma Rügenwalder berichtet – als zweiter großer Fleischproduzent ging Wiesenhof jetzt noch einen Schritt weiter und stellte neue vegane Wurstalternativen vor.


Vossko hat sein Portfolio weiter ausgebaut und um mehrere vegane Fleischalternativen auf Sojabasis erweitert. Topas/Wheaty kann im Bereich der Fleischalternativen inzwischen auf viel Erfahrung zurückgreifen. Neben VEGGYNESS (im Bio-Segment) bietet das Unternehmen jetzt auch konventionelle Produkte unter dem Markennamen »meetlyke« an. The Vegetarian Butcher stellte Produkte wie ‘Chicken Chunks’, ‘Meatballs’ oder veganen Thunfisch vor, während Linck unter den Markennamen Fit Food, BioVeggitude und Simply Veggifood eine große Bandbreite an Fleischalternativen und Aufschnitten präsentierte. Die neuen Produkte von Gut Wudelstein konnten viele Messebesucher geschmacklich überzeugen und auch Like Meat freute sich über das rege Interesse in diesem Bereich. Besonders aufgefallen ist uns auch das österreichische Start-Up-Unternehmen VeggieMeat, das sich inmitten der Meat-Hall überzeugend präsentieren konnte.

Süßwaren

Im Bereich der Süßwaren stachen besonders La Donnatella mit der veganen Dessertcreme »Cremosos banana e cacao« und dem Vollkorn-Mandel-Muffin sowie Lord of Tofu (der auch eine breite Auswahl herzhafter Produkte anbietet) mit dem Mandarinen-Dessert-Törtchen hervor. Zudem zeigten auch im Bereich veganer Milcheisalternativen Unternehmen wie Das Eis, Prolupin, Lavia Lattea mit VeganICE oder auch das neue Unternehmen Lycka mit veganem Frozen Yoghurt, dass süßer Genuss auch ganz ohne tierische Zutaten funktioniert.

Fazit

Die vielfältigen Produktneuheiten auf der Anuga zeigten deutlich, dass die vegane Ernährung in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und eine große Nachfrage nach entsprechenden Produkten besteht. Auch im persönlichen Gespräch mit vielen Messe-Teilnehmern wurde deutlich, dass dem Thema »Vegan« immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Unternehmen stellen sich mehr und mehr auf die neuen Herausforderungen ein. Damit erschließen sie einen immer größer werdenden Markt und nutzen darüber hinaus die Chance, die eigene Produktpalette nachhaltiger zu gestalten.