Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt begrüßt Frisch-Geflügel Claus als ersten deutschen Geflügelfleischproduzenten in der Europäischen Masthuhn-Initiative. Das niedersächsische Unternehmen wird die Kriterien der Initiative in den eigenen Betrieben und bei allen Zulieferern bis 2026 umsetzen. Damit trägt es zur nachhaltigen Verbesserung der Tierschutzstandards in der Hühnermast bei.
»Wir freuen uns über die Zusage von Frisch-Geflügel Claus, die nicht nur ein wichtiges Signal an die gesamte Branche ist, sondern auch weitere Unternehmen überzeugen wird, sich uns anzuschließen«, so Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung. »Unsere Masthuhn-Initiative unterstützen bereits Unternehmen aus allen Branchen, vom Produzenten über Großhändler bis hin zur Gastronomiebranche. Das zeigt: Um höhere Tierschutzstandards kommt niemand mehr herum.«
Geschäftsführer der Frisch-Geflügel Claus GmbH Stefan Claus betonte, als Geflügellieferant sei es seine Pflicht, sich mit Tierschutzthemen auseinanderzusetzen und an nachhaltigen Verbesserungen der Haltungsstandards mitzuwirken.
Weltweit unterstützen rund 250 Unternehmen die Initiative
Insgesamt haben sich bereits rund 250 Unternehmen aus den USA und Europa dazu verpflichtet, ihre Tierschutzstandards entsprechend der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuheben. Darunter sind große Konzerne wie Nestlé, Unilever und Dr. Oetker, Top-Caterer wie Sodexo und die Compass Group, Iglos Mutterkonzern Nomad Foods, der Großhändler Transgourmet, aber auch Ikea und Kentucky Fried Chicken.
Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und rund 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um den schlimmsten Problemen in der Hühnermast entgegenzuwirken. Ihr Ziel ist die flächendeckende Umsetzung höherer Mindeststandards für sogenannte Masthühner in ganz Europa.
Mehr Platz, weniger Qualzucht
Zu den wichtigsten Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative gehört die Verwendung von Rassen oder Hybridlinien, die weniger überzüchtet sind. Sie wirkt so, im Gegensatz zur »Initiative Tierwohl«, Gesundheitsproblemen entgegen, unter denen die üblichen Rassen und Linien auch unter verbesserten Haltungsbedingungen leiden.
Darüber hinaus erhalten die Tiere mehr Platz, Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Tageslicht in den Ställen und sollen vor der Schlachtung stressfreier und effektiver betäubt werden. Die Einhaltung der Standards muss durch unabhängige Kontrollen sichergestellt werden.