Insgesamt haben über 2.300 Unternehmen weltweit ein entsprechendes Commitment abgegeben. Vorausgegangen waren jeweils Gespräche und/oder Kampagnen mit einer oder mehreren der insgesamt 80 Tierschutzorganisationen aus der OWA.
Auch diverse politische Entwicklungen dürften die Unternehmen zur Abgabe eines Käfigfrei-Commitments bewogen haben: In den USA haben bislang zehn Staaten Gesetze zum Verbot von Käfigbatterien verabschiedet. Und das Europäische Parlament hat letztes Jahr mit überwältigender Mehrheit die Kommission aufgefordert, die Käfighaltung sogenannter Nutztiere in der gesamten EU bis 2027 zu verbieten.
Wie die OWA in ihrem Bericht zeigt, steigt die Zahl der käfigfreien Unternehmen kontinuierlich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie schnell weiter wachsen wird – die meisten Commitments nennen nämlich das Jahr 2025 als Deadline für die Umstellung. Dieses Jahr dürfte daher »ein großer Meilenstein auf dem Weg zu einer käfigfreien Zukunft für Legehennen« werden, heißt es in dem Bericht.
Ausstiege aus der Käfighaltung in allen Branchen
Der Bericht zeigt außerdem, dass die Käfigfrei-Verpflichtungen in allen Branchen umgesetzt werden. So haben beispielsweise bereits 92 % der Hersteller, die sich zu einem Käfigausstieg bis 2021 verpflichtet hatten, dieses Ziel erfüllt. Bei den Restaurants liegt dieser Prozentsatz bei 88 %, bei den Einzelhändlern bei 90 %, im Foodservice/Catering bei 76 % und bei den Produzenten bei 86 %.
Käfigfrei ist die Zukunft
Für Alexandria Beck, Direktorin der Open Wing Alliance, ist »Käfigfrei« der neue Industriestandard: »Unsere Daten zeigen, dass die Zukunft käfigfrei ist – mehr als 11 % des weltweiten Hennenbestands sind bereits käfigfrei.« Dieser Anteil wird sich bis 2025 nochmals deutlich erhöhen. Unternehmen, die sich noch nicht zu einem Kurswechsel entschieden haben, müssen sich fragen, wie ihre Verweigerungshaltung in diese Zukunft passt.
