Lidl hat der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt bekannt gegeben, bis spätestens 2025 in allen Ländern sowohl den Handel mit Käfigeiern als auch die Verwendung von Flüssigei aus Käfighaltung zu beenden. Die Albert Schweitzer Stiftung hatte Lidl zu diesem Schritt mit angeregt. »Lidl ist damit in vielen Ländern ein Pionier und sendet wichtige Signale an den Einzelhandel sowie an die Lebensmittelproduzenten«, kommentiert Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Stiftung.
Lidl ist das erste deutsche Einzelhandelsunternehmen, das Flüssigei bei seiner internationalen Umstellung auf Eier aus alternativen Haltungsformen mit einschließt. Mit rund 10.000 Filialen und einem Jahresumsatz von über 64 Mrd. Euro gehört Lidl zu den größten Einzelhändlern der Welt.
Die relativ lange Umstellungsfrist ist auch im Lichte dessen zu werten, dass Lidl Veränderungen in Ländern vorantreibt, in denen nach Kenntnisstand der Albert Schweitzer Stiftung noch kein Lebensmitteleinzelhändler Käfigeier ausgelistet hat oder einen Verkaufsstopp plant. Das betrifft u. a. Länder wie Bulgarien, Kroatien, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Tschechien. In Deutschland verzichtet Lidl bereits seit 2009 auf den Verkauf von Eiern aus Käfighaltung einschließlich Kleingruppenhaltung. Zudem enthalten schon jetzt alle fest gelisteten Artikel im deutschen Lidl-Sortiment, in denen Eier verarbeitet wurden (z. B. Pasta oder Kuchen), keine Eier mehr aus Käfighaltung inkl. Kleingruppenhaltung.
Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Albert Schweitzer Stiftung, begrüßt die Entwicklung: »Insbesondere in Osteuropa setzt Lidl wichtige Impulse. Ich bin zuversichtlich, dass das Qualprodukt Käfigei auch dort in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören wird.«
Laut Klosterhalfen weisen auch die alternativen Haltungsformen aus Tierschutzsicht Mängel auf: »Zumindest können die Hennen dort aber mehrere ihrer Grundbedürfnisse ausleben – in der Käfighaltung bleibt ihnen das praktisch vollständig verwehrt.«