Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt erzielte einen weiteren Erfolg: Nomad Foods wird bis 2026 die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umsetzen. Der Konzern ist mit seinen Marken Iglo, Findus, Birds Eye und anderen nach eigenen Angaben Europas führender Anbieter von Tiefkühlkost. In einer europaweiten Kampagne hatten die Albert Schweitzer Stiftung gemeinsam mit acht weiteren Tierschutzorganisationen zu diesem Schritt aufgefordert.
Zu den Kriterien der Masthuhn-Initiative gehören unter anderem der Einsatz weniger überzüchteter Tiere, mehr Platz und natürliches Licht in den Ställen. Nomad Foods und seine Marken werden ab 2026 alle Kriterien der Initiative in ganz Europa erfüllen. Diese Frist erscheint zunächst lang, jedoch dauert eine großflächige Umstellung der Zuchtlinien mehrere Jahre.
»Nomad Foods macht einen Schritt in die richtige Richtung. Wir freuen uns, dass wir den Konzern nur drei Tage nach Kampagnenstart für die Masthuhn-Initiative gewonnen haben«, sagt Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung. »In Deutschland folgt Iglo als einer der Spitzenreiter im Bereich Tiefkühlkost seinen Konkurrenten Frosta und Dr. Oetker. Wir erwarten jetzt auch vom Rest der Branche entsprechende Schritte.«
Hintergrund Europäische Masthuhn-Initiative
Um den schlimmsten Probleme in der Hühnermast entgegenzuwirken, hat die Albert Schweitzer Stiftung mit knapp 30 weiteren Tierschutzorganisationen die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative formuliert. Insgesamt haben sich bereits rund 160 Unternehmen aus den USA und Europa dazu verpflichtet, die Kriterien zu erfüllen. Die Palette der Unternehmen reicht dabei von Konzernen wie Nestlé, Unilever und Danone über große Caterer wie Sodexo, Aramark und die Elior Group bis hin zu Fast-Food-Ketten wie Kentucky Fried Chicken und Peter Pane.
Die Forderungen der Europäischen Masthuhn-Initiative beinhalten Vorgaben zu Platzangebot, Auslauf, Stallklima und -gestaltung, Licht sowie zur Betäubung vor der Schlachtung. Die Initiative fordert außerdem – im Gegensatz zur »Initiative-Tierwohl« – die Umstellung auf langsamer wachsende Zuchtlinien, um den sonst üblichen Gesundheitsproblemen der Tiere durch die rasante Gewichtszunahme nachhaltig entgegenzuwirken.