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Die Vorteile der Masthuhn-Initiative

In Großbritannien haben sich bereits 128 Unternehmen der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen – damit ist das Land Spitzenreiter vor Frankreich, Deutschland und Schweden. Poultry World hat sich beim Einzelhändler Marks & Spencer und einem Landwirt erkundigt, wie zufrieden sie mit ihrer Entscheidung sind.

Marks & Spencer: Seit 2019 Teil der Initiative

Marks & Spencer hat sich bereits 2019 der Masthuhn-Initiative angeschlossen. Seit der vollständigen Umsetzung des Commitments im September 2022 hebt sich das Unternehmen durch sein Engagement von der Konkurrenz ab.

Die Umstellung des gesamten Produktionssystems für Frischfleisch habe eine strategische Planung erfordert, sagt Vivienne Harris, Agricultural Manager bei dem britischen Unternehmen: »Wir mussten alle Beteiligten in der Lieferkette mit einbeziehen.« Es galt, eine engagierte Gruppe von LandwirtInnen zu finden, die genügend Platz hatten, »um die Hühner über den richtigen Zeitraum und mit der angemessenen Besatzdichte zu mästen.«

Vorteile für LandwirtInnen

Einer dieser LandwirtInnen ist Jeremy Iles. Der Geflügelmäster, in dessen Ställen 95.000 Hühner aufwachsen, ist sehr zufrieden mit den alternativen langsamer wachsenden Rassen Hubbard JA787 und Redbro: »Es gibt absolut nichts, was man an der JA787 nicht mögen kann, selbst bei heißem Wetter«, sagt er. In Bezug auf das Risikomanagement sei diese Rasse großartig, besonders, wenn man ältere Ställe habe. Iles’ Hof erreicht eine Sterblichkeitsrate von unter 1 % in der ersten Woche.

Es sei ein Vergnügen, durch die Herde zu laufen, sagt der Landwirt: »Man ist stolz darauf, sie zu präsentieren, entweder im Rahmen von Unterrichtsbesuchen oder vor kleinen Gruppen. Die Leute haben oft eine vorgefasste Meinung darüber, wie Geflügelfarmen aussehen, und es ist befriedigend, diesen Vorstellungen das von Marks & Spencer favorisierte System entgegenzusetzen.«

Iles lobt auch, wie Marks & Spencer seine Produkte in den Handel bringt: »Wenn die Hühner deine Farm verlassen, steht dein Name auf der Verpackung. Dass die Herkunft der Produkte so zurückverfolgt werden kann, ist großartig. Es ist schön, den Menschen sagen zu können, wo sie unsere Produkte kaufen können.«

Und wie verkaufen sich die Produkte? »Die Verkaufszahlen entsprechen den Erwartungen«, sagt Vivienne Harris. »Die ›ReMARKSable‹-Produktlinien konnten ein hohes Absatzvolumen erzielen. Außerdem haben wir im Vergleich zum Vorjahr weniger Kundenbeschwerden.«

Fazit

Die Erfahrungen von Marks & Spencer zeigen, dass Investitionen in bessere Haltungsbedingungen und der Umstieg auf robustere Rassen aus Tierschutzsicht wichtig sind sowie auch in der Praxis gut funktionieren. Die Umstellung bietet zudem Chancen für die Imagepflege und steigert die Zufriedenheit der LandwirtInnen.