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Aquakultur-Standards

In Diskussionen um Tierschutzstandards wurden Fische bislang meistens vernachlässigt. Das ändert sich jetzt, denn die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und andere NGOs stehen dazu bereits mit mehreren Unternehmen im Austausch. Die längste und zugleich intensivste Zusammenarbeit der Albert Schweitzer Stiftung zu Aquakultur-Standards besteht mit Kaufland.


Auf der Fachmesse »Fish International« in Bremen im Februar dieses Jahres stellten die Albert Schweitzer Stiftung und Kaufland die ersten Früchte ihres Austauschs vor, der 2015 begonnen hatte und sich seither intensivierte. Die Albert Schweitzer Stiftung hatte für die Messe einen Fachworkshop zum Tierwohl bei Fischen in Auftrag gegeben. Darin wurden sowohl neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft wie auch wegweisende Ansätze aus Praxisbetrieben der Fischzucht präsentiert. Zu den Teilnehmern zählten Fischzüchter aus Deutschland und benachbarten europäischen Ländern sowie Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels, der Veterinärbehörden, verschiedener Zertifizierungsstellen und internationaler Forschungsinstitute.

Herausforderungen in der Aquakultur

Die Bedürfnisse einzelner Fischarten in den unterschiedlichen Formen von Aquakulturen sind durchaus verschieden. Die Albert Schweitzer Stiftung hat jedoch in enger Abstimmung mit führenden Forschungsinstituten die wichtigsten Handlungsfelder identifiziert, in denen sich nachhaltige Verbesserungen beim Tierschutz für alle Fischarten in allen Formen der Aquakultur erzielen und sichern lassen.


Kaufland und die Albert Schweitzer Stiftung wollen anhand dieser Handlungsfelder branchenweite freiwillige Mindeststandards etablieren. Eine dazu gemeinsam in Auftrag gegebene Verbraucherstudie wurde im Januar fertig gestellt. Sie zeigt eine hohe Wertschätzung der Verbraucher für Fische als Lebensmittel. Aber sie weist auch auf erhebliche Reputationsrisiken von Fischzucht und Fischfang bei Fragen einer tierschutzgerechten Lebensmittelerzeugung hin. Ein weiteres Ziel der gemeinsamen Bemühungen ist es daher, das Tierschutz-Niveau bei der Erzeugung von Fischprodukten für den deutschen Markt soweit anzuheben, dass es der Erwartungshaltung deutscher Konsumenten möglichst nah kommt. Rund 80 % aller hierzulande verzehrten Fischprodukte stammen aus Ländern, deren Tierschutzstandards für die Fischzucht niedriger sind als in Deutschland.


Für die Albert Schweitzer Stiftung gehört die Aquakultur inzwischen zu ihren Schwerpunktthemen. Sie führt dazu bereits mit Stakeholdern aus Produktion, Handel, Wissenschaft und anderen NGOs konstruktive Gespräche. Letztere werden das Thema immer intensiver angehen – nicht zuletzt dank siebenstelliger Fördersummen des Open Philanthropy Projects.


Erklärtes Ziel der Albert Schweitzer Stiftung ist es, mit allen Akteuren an einem Strang zu ziehen. Erfreulicherweise hat sich das Thema Fischwohl im deutschen Aquakultursektor in jüngster Zeit deutlich entwickelt, sodass es viele gemeinsame Ansatzpunkte gibt.

Gestalten Sie die Zukunft der Aquakultur mit

Wenn Sie Interesse haben, die Entwicklung zu einer nachhaltigeren und tiergerechteren Aquakultur aktiv mitzugestalten, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.