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Lebensmittelproduktion
© Yalcinsomat – Adobe Stock

In der Lebensmittelherstellung entstehen immer mehr Möglichkeiten, Produkte tierfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Auf der einen Seite können Sie Tierschutzstandards anheben, auf der anderen Seite den Anteil pflanzlicher Zutaten erhöhen.

»Die Nachfrage nach Pflanzenprotein ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein Kulturwandel. Wir sind sehr sicher, dass die Nachfrage nicht wieder abebben wird.«

Martin Sachse (Manager bei Nestlé)

Tierschutzstandards erhöhen

Hier geht es darum, die Mindeststandards in der Tierhaltung zu erhöhen, um so die schlimmsten tierschutzrelevanten Probleme zu vermeiden.

Der am weitesten verbreitete Schritt ist es, in der Lebensmittelproduktion keine Käfigeier mehr zu verwenden und stattdessen Eiprodukte aus alternativen Haltungsformen zu beziehen. Auf unseren Transparenz-Listen können Sie sehen, welche Unternehmen diesbezüglich schon aktiv geworden sind.

Im Rahmen der Europäischen Masthuhn-Initiative haben wir gemeinsam mit rund 30 weiteren NGOs Mindestanforderungen an die Hühnermast definiert. Damit geben wir Lebensmittelherstellern, die wichtige Schritte gehen wollen, klare Kriterien an die Hand. Zu den Unterstützern der Initiative zählen bislang unter anderem Unilever, Nestlé, Dr. Oetker, Frosta, Nomad Foods, Iglo, Bofrost und Rügenwalder Mühle.

Ein weiteres wichtiges Feld ist die Aquakultur. Im Initiativkreis Aquakultur tauschen wir uns mit dem LEH und anderen Stakeholdern darüber aus, wie sich Tierschutzstandards in Aquakulturen schaffen und erhöhen lassen. Grundsätzlich können alle Unternehmen, die mit uns an diesem Ziel arbeiten möchten, dem Initiativkreis beitreten.

Pflanzliche Alternativen verwenden

Da alternative Haltungsformen die Probleme der Intensivtierhaltung in der Regel nur lindern, ohne sie zu lösen, ist es viel effektiver, pflanzliche Alternativen zu Tierprodukten zu verwenden. Dadurch fallen nicht nur Tierschutzprobleme weg – pflanzliche Produkte haben noch eine ganze Reihe weiterer erfreulicher Nebeneffekte, etwa für den Klimaschutz, die Umwelt und den Erhalt der Artenvielfalt. Darüber hinaus wirken sie sich positiv auf die menschliche Gesundheit aus. Auch die Entstehung und Verbreitung von Antibiotikaresistenzen und Zoonosen, die ein großes Problem in der intensiven Tierhaltung darstellen, spielen bei der Produktion von pflanzlichen Alternativen keine Rolle.

Grundsätzlich stehen die folgenden Produktgruppen zur Verfügung:

Ei-Alternativen

Hühnerei ist eine undankbare Zutat, denn die Verwendung geht meistens mit hohen Hygieneanforderungen einher. Es besteht zudem das Risiko der Belastung mit Medikamentenrückständen und Salmonellen. Zudem schränkt man seine Zielgruppe ein, denn Ei ist ein Allergen.

Es gab lange kaum Alternativen, die die verschiedenen Funktionen von Ei in der Lebensmittelproduktion übernehmen konnten. Heute sieht das anders aus: Mittlerweile werden eine Vielzahl an pflanzlichen Alternativen angeboten, die dem Hühnerei sowohl in der Binde- und Emulsionsfähigkeit als auch in der Aufschäum- sowie Gelierfähigkeit und der Bissfestigkeit in nichts nachstehen. Vorteile der Alternativen liegen außerdem im neutralen Geschmack und der höheren Produktionssicherheit: Die Gefahr einer Kontamination mit Keimen ist entlang der gesamten Produktionskette deutlich geringer als bei Hühnerei.

Die Anwendungsmöglichkeiten erstrecken sich inzwischen über zahlreiche Produktkategorien:

  • Alternativen zu Mayonnaisen, Dressings und Salatsaucen
  • pflanzliche Fleischalternativen
  • Backwaren
  • Süßwaren

Milchalternativen

Hier bietet sich der Einsatz der pflanzlichen Alternativen beispielsweise bei folgenden Produktgruppen an:

  • Dressings und Salatsaucen
  • Joghurt, Koch- und Schlagsahne sowie Sahneliköre
  • Käsealternativen
  • Toppings

Viele der erhältlichen Produkte besitzen eine sehr gute Aufschäum- und Emulsionsfähigkeit, zeichnen sich durch eine hohe Stabilität in einer Vielzahl von Anwendungen aus und verbessern durch ihre Textur Mundgefühl und Geschmack. Sie eignen sich somit, analog zu Kuhmilchprodukten, ideal für viele Anwendungsmöglichkeiten.

Generell lassen sich natürlich auch Milch, Joghurt und andere Molkereiprodukte hervorragend direkt durch entsprechende Alternativen auf Basis von Soja, Reis, Mandel, Kokos u. a. ersetzen. Die Nachfrage nach all diesen Produkten steigt inzwischen bei vielen LEH-, aber auch Kaffeebar- oder Imbissketten an.

Fleisch-, Wurst- und Fisch-Alternativen

Wenn Fleisch-, Wurst- und Fisch-Alternativen zum Einsatz kommen sollen, sind die Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten so vielseitig, dass sich keine pauschalen Empfehlungen aussprechen lassen. Sprechen Sie uns an, um eine individuelle Lösung zu finden.

Wir unterstützen Sie

Sowohl beim Erhöhen von Tierschutzstandards als auch beim Einsatz pflanzlicher Alternativen unterstützen wir Sie gerne.

Bezüglich der Einsatzgebiete von Functional Ingredients sind wir mit den wichtigsten Unternehmen vernetzt. Diese leisten professionelle Unterstützung bei der Entwicklung von maßgeschneiderten Rezepturen und können Ihrem Unternehmen so zu noch mehr Erfolg verhelfen – gerne stellen wir den Kontakt für Sie her. Melden Sie sich bei uns!