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Trends auf der Fi Paris

Die Fi (Food ingredients Europe) ist die Leitmesse für Lebensmittelinhaltsstoffe und fand im letzten Jahr vom 1. bis 3. Dezember in Paris statt. Ganz im Zeichen der Marktentwicklungen der letzten Jahre war auch hier klar der Trend zu vegan-vegetarischen Produktlösungen zu erkennen. Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die auf der Fi vorgestellten veganen Trends und Produktinnovationen.

Trends

Das Marktforschungsinstitut Innova bestätigte in Vorträgen auf der Fi den veganen Trend anhand von aktuellen Marktanalysen: Die Anzahl der als »vegetarisch« deklarierten neu eingeführten Produkte stieg demnach im Zeitraum von 2010 bis 2014 von 7,9 % auf 9 % an – bei der Kennzeichnung »vegan« konnte sogar ein Anstieg von durchschnittlich 31 % pro Jahr verzeichnet werden. Die Verpackungen der veganen Produkte werden außerdem immer häufiger zusätzlich mit Aussagen wie »gelatinefrei«, »eifrei« und »frei von Milchprodukten« bedruckt.

Fleisch- und Ei-Alternativen

Der Markt der Fleischalternativen ist in den letzten 5 Jahren weltweit um jährlich ca. 18 % gewachsen – dies gilt auch für die Sparte ausgewiesener »eifrei«-Produkte wie Backwaren, Teigwaren oder auch Mayonnaise. Bei Letzterer war es zuletzt zu einer Grundsatzentscheidung der amerikanischen Lebensmittelaufsicht (FDA) gekommen: Laut Begriffsbestimmung muss in als »Mayonnaise« bezeichneten Waren Ei enthalten sein – der Marktführer im Bereich veganer Mayonnaise-Alternativen, das Unternehmen Hampton Creek, darf nun aber nach der FDA-Entscheidung den Namen seines Produkts »Just Mayo« beibehalten.

Pflanzliche Proteine

Der Eiweißgehalt von Lebensmitteln stellt gerade für sportlich aktive Konsumenten eine große Rolle bei der Kaufentscheidung dar. Auch hier zeichnet sich ein Trend hin zu pflanzlichen Produkten ab: 24 % der Neueinführungen im Bereich »eiweißreiche Produkte« werden inzwischen von rein pflanzlichen Proteinen besetzt. Nach wie vor wird hier Soja am meisten verwendet, jedoch erleben inzwischen auch Produkte auf Erbsenbasis einen regelrechten Boom.

Beachtliches Wachstum in der Kategorie »frei von«

In der Produktsparte »frei von« dominieren Bio-Produkte die Marktentwicklung, gefolgt von Artikeln, die »gentechnikfrei« und »ohne künstliche Zusatzstoffe« hergestellt werden. Im Bereich der pflanzlichen Milchalternativen »frei von Soja« verzeichnen Grundzutaten wie Mandel, Reis, Kokos oder Getreide seit Jahren ungebrochene Zuwachsraten. Auch »fleischfrei«-Labels werden vor dem Hintergrund einer kontinuierlich wachsenden Gruppe von Flexitariern für immer mehr Unternehmen ein gutes Verkaufsargument. Deutlich wurde auf der Fi außerdem das verstärkte Interesse vieler Produzenten, ihre Waren ohne problematisch angesehene Zusatzstoffe wie beispielsweise E-Stoffe weiterzuentwickeln, um auch für den bewussten Konsumenten attraktiv zu werden.

Produktinnovationen

In vielen Gesprächen, die wir auf der Fi mit Produzenten geführt haben, wurde deutlich, dass die Themen »Vegan« und »Nachhaltigkeit« zukünftig weiter stark an Bedeutung gewinnen werden: Immer mehr Anbieter wollen an der (Weiter-)Entwicklung entsprechender Produkte beteiligt sein und Lösungen für die Lebensmittelwirtschaft anbieten.


Folglich kam ein beachtlicher Teil der Produktvorstellungen auf der Fi aus dem Bereich veganer Alternativen. Ob Lösungen für Backwaren, Fleisch- und Käsealternativen, Snacks, Süßwaren oder Getränke – viele Unternehmen wollen die Chancen in diesem Bereich nutzen und investieren dementsprechend.


Besonders hervorzuheben sind hier die neuen veganen Alternativen zu Aufschnitt von Hydrosol. Diese konnten mit ihren Texturen und einer interessanten Geschmacksvielfalt überzeugen. Auch neue Alternativen zu Ei in Backwaren (z. B. von Caremoli oder auch Harke Food) und ausgefallene Zutaten wie Algen (z. B. Alguimya oder Roquette), die für verbesserte Nährwertprofile sorgen, machten einen sehr guten Eindruck. Die vorgestellten Innovationen waren insgesamt äußerst vielfältig. Die Produktpalette reichte von veganen Teigwaren und -füllungen über verschiedenste Fleischalternativen und exotische Fischalternativen wie »Crab Burger (z. B. von Loryma, Beneo) bis hin zu veganen Dressings, Saucen und Süßwaren (z. B. von KMC).

Fazit

Auf der Fi 2015 wurden zahlreiche vielversprechende Vegan-Trends vorgestellt. Es wurde deutlich, dass die Unternehmen äußerst bestrebt sind, auch in Zukunft die vegane Nachfrage mit innovativen und geschmacklich überzeugenden Produkten zu bedienen.


Haben Sie Fragen zur Entwicklung veganer Produkte? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und teilen Sie uns Ihre spezifischen Produktanforderungen mit! Wir können Sie mit den entsprechenden Unternehmen vernetzen und Ihnen beim Ausbau Ihres veganen Angebots helfen.