Cookie Consent by PrivacyPolicies.com
Informiert bleiben Icon Papierflieger

Ernährungsreport 2024

Der aktuelle Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt einen klaren Trend: Die KonsumentInnen greifen zunehmend zu pflanzlichen Lebensmitteln, legen Wert auf Nachhaltigkeit und erwarten von der Politik ein stärkeres Engagement für Tier- und Klimaschutz. Für Unternehmen in der Lebensmittelwirtschaft bedeutet dies nicht nur eine Chance, sondern eine Notwendigkeit, sich aktiv auf diesen Wandel einzustellen. Nur wer die Zeichen der Zeit erkennt, kann sich langfristig als relevante und glaubwürdige Marke behaupten.

Fleischkonsum und Tierschutz

Die Ergebnisse des Ernährungsreports zeigen eine deutliche Veränderung im Konsumverhalten der VerbraucherInnen. Während 2015 noch 34 % der Befragten täglich Fleisch und Wurst konsumierten, ist dieser Anteil bis 2024 auf 23 % gesunken. Zudem wären 91 % der Befragten bereit, für Fleisch aus verbesserter Tierhaltung auch mehr zu bezahlen.

Auch die Erwartungen an die Politik sind eindeutig: 92 % der Befragten sind für bessere Haltungsbedingungen mit weniger Tieren in Ställen und 88 % sprechen sich für eine stärkere Förderung »artgerechter« Tierhaltung aus. Ebenso viele unterstützen eine Ausweitung des ökologischen Landbaus. Besonders deutlich ist auch der Wunsch nach Transparenz: 85 % plädieren für eine verpflichtende, staatlich kontrollierte Kennzeichnung der Tierhaltungsbedingungen – sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. 75 % der Befragten sehen in der Reduzierung des Fleischkonsums außerdem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Pflanzliche Alternativen im Aufschwung

Parallel zum sinkenden Fleischkonsum steigt die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativprodukten stetig an. Während im Jahr 2020 lediglich 5 % der Befragten täglich vegetarische oder vegane Produkte konsumierten, hat sich dieser Anteil innerhalb weniger Jahre verdoppelt und liegt inzwischen bei 10 %. Darüber hinaus bezeichnen sich 41 % der Befragten als FlexitarierInnen, 8 % als VegetarierInnen und 2 % als VeganerInnen. Im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung bevorzugen mittlerweile 37 % vegetarische oder vegane Gerichte – ein klarer Hinweis darauf, dass die Nachfrage auch in der Gastronomie steigt.

Besonders die jüngere Generation treibt diesen Wandel voran: Bereits 18 % der 14- bis 29-Jährigen konsumieren täglich vegane oder vegetarische Alternativen. Außerdem greifen Frauen mit 43 % deutlich häufiger zu diesen Produkten als Männer (34 %). Die Gründe für den Konsum sind vielfältig: Neugier (69 %) und Geschmack (64 %) stehen an erster Stelle, gefolgt von ethischen und nachhaltigen Aspekten wie Tierschutz (63 %) und Klimaschutz (62 %). Auch gesundheitliche Überlegungen spielen mit 52 % eine wichtige Rolle.

Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass pflanzliche Alternativen längst kein Nischenprodukt mehr sind, sondern sich als feste Größe im Ernährungsalltag etablieren – ein Trend, den Unternehmen in der Lebensmittelwirtschaft nutzen sollten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Chancen für die Lebensmittelwirtschaft

Der BMEL-Ernährungsreport 2024 zeigt deutlich: KonsumentInnen legen zunehmend Wert auf Tierschutz und Nachhaltigkeit – und erwarten, dass Unternehmen diese Werte glaubwürdig in ihren Produkten und ihrer Markenkommunikation verankern. Wer frühzeitig auf pflanzliche Alternativen und verbesserte Tierschutzbedingungen setzt, positioniert sich nicht nur als Vorreiter einer verantwortungsbewussten Lebensmittelwirtschaft, sondern sichert auch langfristig seinen wirtschaftlichen Erfolg. Entscheidend ist dabei, Trends nicht nur zu verfolgen, sondern mutig voranzugehen.

Unser Programm Plant Potential unterstützt Unternehmen gezielt dabei, den Weg in eine pflanzenbasierte, nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Hier finden Sie weitere Informationen.