Durfte man bis vor Kurzem noch gespannt sein, wie die Zukunft der Hühnermast aussehen würde, ist das jetzt klar absehbar. Das liegt an zwei Durchbrüchen, an denen es kein Vorbeikommen gibt.
Zum einen haben die drei größten Caterer Europas (Sodexo, Compass und Elior) beschlossen, sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen. Dieser Beschluss gilt für alle europäischen Länder, in denen die Caterer aktiv sind. Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen in ganz Europa werden jetzt dafür sorgen, dass sich die gesamte Branche anschließt.
Zum anderen ist Kentucky Fried Chicken (KFC) seit dem 12. Juli 2019 Unterzeichner der Europäischen Masthuhn-Initiative. Wenn die Caterer nicht schon für den Durchbruch gesorgt haben, dann jetzt KFC. Schließlich handelt es sich um ein Unternehmen, das fast seinen gesamten Umsatz mit Hühnerfleisch macht und das sich in einem preissensiblen Markt mit vermutlich unterdurchschnittlich interessierten Kunden bewegt. Wenn KFC diesen Schritt gehen kann, dann können es auch alle anderen Unternehmen.
Wer sich nicht anschließen will, wird sich vorwerfen lassen müssen, für Masthühner niedrigere Tierschutzstandards als KFC und über 160 weitere Unternehmen zu haben. Die Open Wing Alliance, ein weltweites Bündnis aus mehr als 60 Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen, hat bereits beschlossen, das Momentum zu nutzen und ihre Kampagnenaktivitäten für Masthühner deutlich auszuweiten.