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Proteine diversifizieren: Diese Unternehmen gehen voran

Der Fleischverbrauch muss sinken – dafür sprechen Argumente der Gesundheit, des Umweltschutzes, der globalen Ernährungsgerechtigkeit und der Ethik. Unternehmen können diesen notwendigen Wandel beschleunigen, indem sie die Proteine in ihren Lieferketten diversifizieren und den Anteil pflanzlicher Proteine erhöhen. Wir zeigen anhand von einigen prominenten Beispielen auf, dass mehrere Unternehmen bereits mit gutem Beispiel vorangehen.

Commitments im Einzelhandel

Die größte Supermarktkette der Niederlande, Albert Heijn, will bis 2030 sicherstellen, dass 60 % der konsumierten Proteine auf pflanzlicher Basis hergestellt werden. Um dies zu erreichen, verdoppelt das Unternehmen die Anzahl der Alternativen für Fleischprodukte und bietet sie zum gleichen oder einem niedrigeren Preis an als die konventionellen Produkte. »Für eine gesündere Zukunft, für die Menschen und den Planeten ist es notwendig, mehr pflanzliche Proteine zu essen«, sagt Marit van Egmond, CEO von Albert Heijn. »Deshalb halte ich es für so wichtig, dass wir als Albert Heijn unseren Teil dazu beitragen und unsere Kunden auf ihrem Weg zu einer pflanzlicheren Ernährung unterstützen.«

Auch Discounter Lidl setzt in den Niederlanden auf diverse Proteinquellen. Bis 2030 sollen 50 % der verkauften proteinhaltigen Lidl-Produkte pflanzlichen Ursprungs sein – 2023 waren es 38 %. »Diese Umstellung ist eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung für die kommenden Jahre«, sagt Quirine de Weerd, Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit und Kommunikation bei Lidl. »Wir nehmen unsere Verantwortung wahr. Deshalb haben wir uns ein konkretes Ziel gesetzt, das sich auf die Proteinumstellung konzentriert.«

In Deutschland hat Lidl derweil angekündigt, dass die meisten pflanzlichen Produkte unter der Eigenmarke Vemondo künftig den gleichen Preis haben werden wie die entsprechenden Produkte mit Fleisch. Darüber hinaus werden die veganen Produkte in allen Filialen direkt neben den fleischhaltigen Produkten platziert. Was das Verhältnis von tierischem und pflanzlichem Protein angeht, hat der Discounter sich auch in Deutschland Ziele gesetzt: Der Anteil pflanzlicher Proteine soll bis 2030 um 20 % und der Anteil alternativer Milchprodukte um 10 % steigen. Dieses Ziel ist zwar weniger ambitioniert als die Ziele von Lidl in den Niederlanden. Allerdings sind sie wegen einer anderen Berechnungsgrundlage nicht direkt vergleichbar.

Der britische Einzelhändler Tesco hat bereits 2020 angekündigt, den Absatz von Fleischalternativen bis 2025 um 300 % zu steigern. Das Unternehmen hat noch weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen entwickelt, die darauf abzielen, die Umweltauswirkungen des durchschnittlichen britischen Warenkorbs zu halbieren.

Fortschritte im Catering

Auch im Cateringbereich hat man die Zeichen der Zeit erkannt: Für die Compass Group ist die Förderung einer Ernährung auf pflanzlicher Basis ein wichtiger Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Der Caterer will bis 2050 weltweit »Net Zero« erreichen – also seine CO2-Emissionen so weit wie möglich senken und den Rest kompensieren. Die Erhöhung des Anteils pflanzlicher Speisen und die Einführung veganer Menülinien wie »The Green Choice« ist ein Bestandteil der »Climate Net Zero by 2050«-Strategie.

Sodexo will die Anzahl der pflanzenbasierten Speisen bis 2025 auf 33 % erhöhen. An US-Universitäten sollen 42 % aller von Sodexo servierten Menüs in den Mensen bis 2025 rein pflanzlich sein.

Unsere Initiative: Plant Potential

Mit Plant Potential unterstützen wir Unternehmen dabei, die Proteinquellen in ihren Produkten zu diversifizieren und den Anteil pflanzlicher Proteine zu erhöhen. Zuletzt ist die Betriebsgastronomie von InfraServ Gendorf beigetreten.

Plant Potential ist ein Programm, das in dieser Form in Deutschland einmalig ist: Wir unterstützen Unternehmen umfassend dabei, Tierprodukte in ihren Lieferketten zu reduzieren und sich somit zukunftssicher aufzustellen. Weitere Informationen finden Sie auf https://lebensmittel-fortschritt.de/plant-potential.